Die schönsten Frühlingsblumen
Schluss mit Trübsal blasen. Augen offen halten, nach den ersten Boten des Frühlings ist angesagt. Nichts hindert sie daran, der Winter-Depression kräftig in den Hintern zu treten und so zeigen sich die ersten Farbsprenkel, während in manchen Gärten noch der Schnee liegt. Die Frühlingsblumen sind nicht nur verträumt schön, sie sind wahre Überlebenskünstler. In ihren Speicherorganen bunkern sie genügend Nährstoffe, um auf Kommando der ersten Sonnenstrahlen durch den kalten Boden zu brechen.
Mehrjährige Frühlingsblumen durchstehen mit ihrer unterirdischen Zwiebel die kalte Jahreszeit. Ein neuer Spross wächst zum Ende des Winters empor und die Frühlingsblume hat ihr Comeback. Einjährige Frühlingsblumen verteilen Samen und beschenken uns im folgenden Jahr mit einer neuen Generation. Jede Frühlingsblume möchte im Herbst gepflanzt werden. Zwei- bis dreimal so tief, wie die Zwiebel selbst verbuddelt und auch richtig ausgerichtet, dann ist die Arbeit getan. Doch für welche Blümchen entscheiden? Die schönsten Frühlingsblumen, vorgestellt in den folgenden Absätzen.
Hyazinthen
Vom Halbschatten bis sonnig und warm: Die Hyazinthe stellt keine hohen Ansprüche. Für innen, aber auch außen, den Balkon und Garten bringt sie herrlich duftende Blüten. Wer sie nicht im Wasser stehen lässt, aber dennoch regelmäßig gießt, macht alles richtig. Dazu im Herbst leicht düngen, oder die Hyazinthen umtopfen. Für ein schön gestaltetes Hyazinthen-Beet werden verschiedene Farben kombiniert und der kahle, blütenlose Stengelgrund mit Stiefmütterchen oder anderen niedrigen, vollen Blumen verdeckt.
Puschkinia
Noch ist sie ein Insidertipp, aber schöne Pflänzchen wie die Puschkinia erobern Gärtnerherzen im Flug. Wo auch immer sie sich wohl fühlen, da bleiben sie – breiten sich von ganz allein weiter aus. Besonders clever ist, wer untenrum kahle Sträucher mit den zahlreichen Pflanzen der Puschkinia (auch Scheinscilla, oder Kegelblume genannt) versieht. Dann das Laub jedoch behutsam harken, um kleine Triebe nicht dem Rechen auszuliefern. Die Puschkinia ist so genügsam, sie unterwirft sich nicht einmal widrigen unwirtlichen Böden oder Schotterplätzen. Bis in die Anfänge des Sommers hinein und auch durch kurze Trockenperioden hält sie stand.
Schneeglöckchen
Jeder kennt es und das vermutlich schon seit uns die Mutter in den Garten gerufen hat, um die ersten Blumen des Jahres zu bewundern. Die jungen Triebe des Schneeglöckchens sind verblüffend: Sie produzieren ein wenig Wärme und lassen so den Schnee um sich herum schmelzen. Und noch verblüffender ist, wie unbekannt ihre doch Heilwirkung zu sein scheint. Im Kaukasus wird ein Tee aus den Zwiebeln des Schneeglöckchens gekocht, um vor Folgeschäden der Kinderlähmung zu schützen – doch das ist Sache des Arztes! Pflege braucht das Schneeglöckchen keine. Damit die Zwiebeln fürs nächste Jahr intakt bleiben und von Neuem blühen können, sollte der Boden während des Sommers nie völlig austrocknen.
Blaustern
Ab März sind die knallblauen Blüten, die sich fröhlich anmutend gen Sonne strecken, im Garten kaum zu übersehen. Ein leicht feuchter Boden und reichlich Nährstoffe sind die besten Voraussetzungen, um den Blaustern erfolgreich zu kultivieren. Am besten eignet sich ein Plätzchen, an dem er sich ohne Einschränkung ausbreiten kann und dann durch seine zahlreichen Triebe mit einem Teppich von Blüten überrascht.
Anemonen
Für jeden Standort gibt es mit Sicherheit eine passende Gattung der Anemonen und ein milder Winter lässt sie bereits im Februar zum Vorschein kommen. Ihre Blüten sind hauchdünn und fangen im leichtesten Wind an zu tanzen, daher vermutlich auch als Windröschen bezeichnet. Zuhauf breiten sie sich unter Gehölzen aus und füllen von Jahr zu Jahr mehr Fläche. Dafür sind ihre Rhizome verantwortlich. Um die Anemonen als Frühlingsblumen jedoch abzulösen und ihre verwelkten Überreste zu verdecken, braucht’s einen Plan B – die Auswahl an Pflänzchen für den Sommer ist schier unerschöpflich, der Kreativität also freien Lauf gewähren.
Kurzum
Einen Garten in bunt gibt’s schon ab Februar. Zwar halten sich Frühlingsblumen nicht allzu lang, sind aber ein wunderschöner Wermutstropfen nach dem kalten Winter. Und haben die Frühlingsblumen ausgeblüht, übernehmen das saftige Grün der Laubbäume und die prächtigen Sommerblumen.
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