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Es leben die Festivals!

Wer von euch schon einmal auf einem war, kennt es. Gute Musik, warmes Wetter und alkoholische Getränke – das sind einige Must-Haves eines guten Festivals. Da wir in Deutschland sind, ist das mit dem warmen Wetter immer heikel, jedoch hatten wir damit dieses Jahr Glück. Vom 22. bis zum 26. Juni fand nämlich das Southside Festival in Neuhausen ob Eck bei Tuttlingen statt. Um die 60.000 Besucher zählt das alljährige Event inzwischen. Zahlreiche Acts, international wie auch national waren dabei. Ingesamt bestand das Line-Up aus über 90 Bands.

 

Und ich kann nur sagen: Geil wars! Zugegeben war es nicht mein erstes Festival, jedoch eines der Besten. Es war unglaublich warm, was auch anstrengend war, jedoch nach dem enttäuschenden Ende letztes Jahr, als das Festival nach einem Tag wegen des Unwetters abgeblasen wurde, kam das nur gelegen. Das Camping wurde damit teils erleichtert und teils erschwert. Einerseits war es kein bisschen feucht und damit auch nicht matschig, was von Vorteil war, da ich keine Gummistiefel eingepackt hatte. Andererseits war es nachts im Zelt angenehm kühl, wohingegen man morgens in einer Sauna die Augen aufschlug. Die Festivalleitung stellte den Besuchern kostenlose Trinkwasserstellen zur Verfügung, damit keiner durch Überhitzung umfiel. Damit zu einem guten Tipp: Stay hydrated! Wasser ist das A und O bei solchen Veranstaltungen besonders, wenn es warm ist.

Des Weiteren sind es die Menschen, die solch ein Festival ausmacht. Ich weiß nicht warum, aber man ist viel offener und entspannter, wenn es um neue Bekanntschaften geht. Laufe den ganzen Tag herum und gebe den Leuten High-Fives – kein Problem! Du wirst keinen erleben, der dir diesen nicht mit Freude entgegennimmt. Wenn man das hingegen in der Stuttgarter Innenstadt versucht, wird man nur von fraglichen Blicken überhäuft. Vielleicht liegt es an der Atmosphäre, vielleicht auch an den beschupsten Menschen – man weiß es nicht. Vor allem werden dir auf dem Campingplatz die lustigsten Sachen passieren. Nichts geht über eine Wasserschlacht mit deinen Camp-Nachbarn bei hohen Temperaturen. Da wundert man sich schon, warum die Leute daran denken, eine riesen Wasserpistole mitzunehmen aber dafür einen Dosenöffner für ihr Ravioli vergessen.

Apropos, Dosen-Ravioli – das Hauptnahrungsmittel von Campern, dicht gefolgt von verpacktem Brot mit Nutella. Das geht drei Tage gut und nicht länger. Da ist man danach froh, wenn man mal wieder eine Karotte zu sehen bekommt.

Die Gerichte von den Essenständen sind zwar nicht wirklich günstig, aber manche (!) Ausgaben lohnen sich wirklich. Beispielsweise Handbrotzeit. Das Baguette, welches mit Käse und Champignons oder Speck gefüllt ist mit einem Klecks Kräuterquark darauf, ist eine himmlische Abwechslung von dem dauerhaften Dosenfutter. Dieses ist einer der Dinge, worauf ich mich am meisten freue, wenn ich das nächste Southside-Ticket in der Hand halte. Ja, man merkt schon, ich stehe auf Essen. Ihr werdet mich jedoch verstehen, falls ihr das mal probieren solltet.

Das wichtigste kommt jedoch noch. Der Grund, weshalb Festivals überhaupt stattfinden: Musik-Begeisterte zusammenbringen. Im Line-Up waren dieses Jahr verschiedenste Genres und damit Künstler dabei. Mit den zwei monströsen Hauptbühnen und den riesen Zelten gegenüber ist das Festivalgelände eine separate Area, wofür die Besucher vom Campingplatz explizit durch Kontrollen müssen um die Sicherheit dieser gewährleisten zu können. Die Headliner dieses Jahr – Green Day, Casper und Linkin Park und die bekannteren Acts spielten alle auf den offenen Stages.  Ich nehme an, dass die Akustik hier eine Rolle gespielt hat. Man soll sie schließlich bis nach Timbuktu hören. DJs und kleinere Bands werden eher den Zelten zugeteilt, da sich diese besser für Partys eigenen. Natürlich gibt es Ausnahmen. Die international bekannten DJs Axwell and Ingrosso heizten die Mengen auf einer der Freiluftbühnen auf, wobei ich in der ersten Reihe stand, nebenbei bemerkt (*hust* *stolz* *hust*).

Meine Favoriten dieses Jahr waren dennoch Casper und die Band Imagine Dragons. Casper habe ich früher viel gehört, was er wahrscheinlich geschnuppert hat, da fast nur alte Lieder kamen und ich vor lauter Mitsingen Durst bekam. Es war einfach wie man so sagt, ein toller Throwback. Die Bühnenshow war sehr unterhaltsam und Casper gab alles, sodass er sich nach jedem Song schnaufend auf seinen Knien stützen musste. Auch seine neuen Lieder gefielen mir sehr. So wie er mit der Menge und seinen speziell Fans sprach, zeigte einfach wieder einmal was für ein sympathischer Mensch er doch ist und den Erfolg verdient hat.

Zu den Imagine Dragons kann ich nur eins sagen – WOW. Ich war anfangs etwas skeptisch, da ich nicht wusste was mich live erwartet. Aber die könnens, glaubt mir! Die älteren Lieder wie zum Beispiel radioactiv und it’s time wurden von der Menge so laut mitgesungen, dass Gänsehaut vorprogrammiert war. Die Bühnenshow von den neusten Songs waren so unglaublich mit Leidenschaft und Power gefüllt, dass man nicht wusste, wo man hinsehen soll. Einfach nur Daumen nach oben!

Musik, Essen, tolle Menschen und Camping. Festivals sind anstrengend, aber trotzdem einfach etwas Tolles. Falls du das selbst noch nicht erlebt hast, kann ich dir dringend raten dir das einmal anzuschauen (Nein, das ist nicht gesponsert;)).

Ein Beitrag von Irmak Ali.



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